Familie von der Wenge

 

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Franz von der Wenge (1707-1788)

 Domherr von Münster  

Gründer der St. Antony Hütte und damit auch der Formsandgräberei.

Ab 1771 betrieb Franz von der Wenge die St. Atnony Hütte nicht mehr selbst, sondern er verpachtete sie (z. B. an Eberhard Pfandhöfer). Nach seinem Tod wurden seine Erben, die Enkel seiner Schwester Johanna, Robertine von Hövel, Eigentümer des Anwesens. Die Erben strebten einen Verkauf der St. Antony Hütte an, der 1793 auch erfolgte. Das Anwesen wurde 1808 Bestandteil der in diesem Jahr gegründeten Guten Hoffnungs Hütte (GHH). Die GHH entstand aus der Fusion der Hütten St. Antony (Osterfeld),  Neu Essen (Lippern, heute Oberhausen) und Gute Hoffnung (Sterkrade).


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Von der St. Antony Hütte stehen nur noch die Wohngebäude (errichtet 1758).


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Das Foto zeigt die 1877 stillgelegte St. Antony Hütte.


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Lageplan der St. Antony Hütte.

Im Jahre 1877 wurde lediglich ein Teil der St. Antony Hütte abgerissen. Die verbliebenen Gebäude wurden als Wohnhäuser genutzt. Erst 1969 erfolgte deren Abbruch. Erhalten blieb bis heute das im obigen Plan eingezeichnete Wohnhaus.


 

Das Copyright für dieses Foto liegt bei: © Burkhardt Dorn - Galerie Münster 

Dom zu Münster


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Schloss Beck in Bottrop-Feldhausen. 

Franz von der Wenges Cousin Friedrich (1702-1775) erbaute von 1766 bis 1777 das Schloss Beck.  Friedrich von der Wenge war zuletzt Generalleutnant und Gouverneur von Münster. Als Architekt war der berühmte Johann Conrad  Schlaun tätig. Ab 1781 wurde auf dem Anwesen eine Schnapsfabrik von der Firma Johann Kibben Witwe betrieben.

Seit 1850 war Schloß Beck  im Eigentum der Familie Metternich. Die Bergbaugesellschaft Hibernia AG erwarb 1958 die Anlage, die den 2. Weltkrieg völlig unversehrt überstanden hatte. Nicht eine Fensterscheibe war zu Bruch gegangen.  Da sich das Unternehmen Hibernia lediglich für den Grundbesitz interessierte begann das Schloß Beck zu verfallen. Das Anwesen sollte schließlich verschenkt werden.  Im Jahre 1966 erwarb Karl Kuchenbäcker das Schloß. Er begann damit das Anwesen zu restaurieren und wieder in Stand zu setzen. Um das zu ermöglichen wurde der Freizeitpark angelegt.

Ursprünglich trug die Familie von der Wenge den Namen von der Becke und wurde 1338 erstmals erwähnt. Durch Vererbung über die weibliche Linie ist der heutige Name übernommen worden.

Bevor das heutige Schloß Beck errichtet wurde gab es bereits in der Nähe ein Vorgängergebäude. Die ersten namentlich bekannten Bewohner dieses Hauses werden 1355 erstmalig genannt. Es sind Henric von der Becke und sein Sohn Gerart.


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Johann Conrad  Schlaun (1695-1773)


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Lage der St. Antony Hütte

(Die Zahl 34 bezeichnet die noch stehenden Gebäude der Hütte.)


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Lage von Schloß Beck